60-jähriges Vereinsjubiläum am 10. November 2018

"Gründung" ASV

Nachgespielte Szene zur Gründung des ASV 1958 im Gasthaus August "Auscht" Willenbacher

Herber Denzer

Vorstellung des Programms

Herbert Kreischer

Herbert in Action


Unter dem Motto „Nichts bleibt so wie es war“ feierte der ASV Höringen am 10. November 2018 sein 60 jähriges Bestehen im Bürgerhaus Höringen. 

 

Im Mittelpunkt stand eine fröhliche Feier für die Mitglieder und ihre Familien sowie Freunde und Gönner des ASV.

 

Nach einer kurzen Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Herbert Kreischer an alle Anwesenden, galt sein besonderer Gruß dem Ehrenmitglied des Vereins, Helmut Müller, dem Ortsbürgermeister Helmut Eisenbeiß sowie den Vertretern der anderen örtlichen Vereine.

 

Das wars auch schon mit den Reden gewesen und Herbert Denzer, stellvertretender Vorsitzender und aktiver TT-Spieler übernahm die Regie für den weiteren Abend. Unter dem Motto „Nichts bleibt so wie es war“, wurde von unseren aktiven TT-Spieler der 1. Herrenmannschaft die Gründungsveranstaltung des ASV im Jahre 1958 im Gasthaus August Willenbacher („Zum Auscht“) nachgespielt. Zuvor gab Herbert Denzer den anwesenden Gästen noch einen kurzen Rückblick über die Eigenart und Atmosphäre des Jahres 1958 in Höringen wieder. 

 

Mit den humorvollen Dialogen in der nachgespielten Szene, wo über die Namensgebung des neuen Vereins gestritten wurde, waren auch die neuen PS-starken Traktoren („die machen nur die Äcker kaputt“) am Stammtisch ein wichtiges Thema. Zukunftsängste kannte man damals noch nicht, da unsere Stammtischbrüder in die Zukunft blicken konnten und die 11 Jahre spätere Mondlandung der Amerikaner prophezeiten. Diese besondere Gabe war wahrscheinlich dem Zuspruch zu vieler alkoholischer Getränke geschuldet. Die Gegenwart war aber auch nicht einfach und unsere Gründungsväter standen vor schier unlösbaren Problemen: Welche Sportart sollte man ausüben. Fussball, der Lieblingssport war mangels Fussballplatz nicht möglich. So kam man auf Tischtennis und Boxen. Und dann der Vereinsname: Arbeiter Sport Verein war ein Vorschlag, weil die Bauern ja im Gesangverein sangen. Zu guter letzt blieb es beim Allgemeinen Sportverein. Schnell erkannten man, dass Boxen doch große Schmerzen verursacht und es blieb nur noch der Tischtennissport übrig, der im Saale des Gasthauses Willenbacher gespielt wurde.

 

Es stellte sich bald heraus, dass die Entscheidung zum Tischtennis die absolut richtige war. Mit Werner Hoffmann, Helmut Scheidet, Ernst Killian und Klaus Lenz stieg der ASV bis in die Bezirksliga auf, gewannen den Bezirkspokal und dominierten lange Jahre den Tischtennissport im Bezirk Westpfalz-Nord. 

 

Mitte der 70er Jahre gab es drei einschneidende Ereignisse, die den bisherigen Verein gravierend veränderten:

 

Gründung der Hobby-Fußballmannschaft durch Helmut Scheidel. Aus dem Hobby wurde schnell ernst und kurze Zeit später wurde eine Mannschaft in der C-Klasse angemeldet.

 

Meldung einer Damenmannschaft, die bis heute noch aktiv spielt.

 

Schließung unseres Spiellokals „Willenbacher“

 

Durch die Schließung unseres Spiellokals waren wir gezwungen, nach Winnweiler in die Turnhalle der damaligen Hauptschule auszuweichen. Sportlich ging es steil nach oben. Das erste Herrenteam und die Damenmannschaft stiegen in die 2 Pfalzliga auf. Wirtschaftlich waren die Zeiten hart. Stiegen doch die Kosten bedingt durch die Fussballabteilung (Schaffung eines eigenen Platzes und Sportheims) enorm an. Jedoch konnte der Verein die Kosten durch Faschingsveranstaltungen und Sommerfeste begleichen.

 

So schnell es auch sportlich und wirtschaftlich nach oben ging, so schnell kam auch der Abstieg. Sportlich konnte man im TT die Pfalzliga nicht halten, auch im Fussball kam das aus und der Verein bekam finanzielle Probleme. Nur durch den engagierte Einsatz von Helmut Müller im Vereinsheim konnten größerer Schaden vom Verein abgewendet werden.

Ein neuer Vorstand musste her. Der kam mit Egon Wolf und brachte nicht nur Stabilität und Sicherheit in finanziellen Dingen sondern auch eine neue Sportart: Boule ! Im September 2011 musste diese Abteilung leider nach 16 Jahren ihre Kugeln wieder einpacken.

 

Eine weiterer, positiver Einschnitt im der Vereinsgeschichte war die Wahl von Herbert Kreischer zum 1. Vorsitzenden, der den Verkauf

des Sportplatzgeländes mit Vereinsheim vorantrieb und somit die finanzielle und wirtschaftliche Situation des Vereins konsolidierte. Auch eine neue Sportart hatte der Verein mit „Smoveys“ zu verzeichnen. Eine Kostprobe zeigte uns Petra Fritz mit ihren Damen. Zuvor konnten wir unsere beiden Spitzenspieler Marcel Dohmen und Florian Haag in einem kleinen Schaukampf an der TT-Platte bewundern.

 

Bevor dann das Tanzbein mit der Band „Un-erhört“ geschwungen werden durfte, gab es noch die obligatorischen Ehrungen.

So wurden Gerhard Seib, Wolfgang Schultz, Thomas und Wolfgang Frohs für über 50 Jahre aktive Mitgliedschaft im Bereich Tischtennis geehrt. Den zu Ehrenden wurde von Herbert Kreischer eine Urkunde mit Präsentkorb überreicht.

 

Danach lud „Un-erhört“ alle Anwesenden zum Tanzen ein und bildete den Schlusspunkt für diese humorvolle und bildhafte Reise in die Vergangenheit des Vereins bis zu seinem Gründungsjahr.

 

 

Wolfgang Frohs, im November 2018

 

Bericht in der Rheinpfalz, Donnerssberger Ausgabe vom 24.11.2018.